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AutorenbildDaniel Fügner

Gute Vorsätze für das neue Jahr: Viel mehr durch deutlich weniger erreichen!

Der Januar ist der Monat der guten Vorsätze. So individuell wie die Personen, von denen sie stammen, sind auch diese. Und dennoch teilen viele eine Gemeinsamkeit: Ihre Halbwertszeit beträgt nur wenige Wochen. Hier wollen wir einmal darüber nachdenken, wie wir sicherstellen können, dass wir unsere Vorsätze nicht Ende des Monats wieder begraben. Dem können wir uns am besten mit einem kleinen Rechenbeispiel nähern:


Wenn wir uns am Anfang des Jahres in ein Fitnessstudio anmelden und die ersten beiden Monate jede Woche dabeiblieben und es dann einbrechen ließen (wie bei den meisten Leuten - denn nur aufgrund der Karteileichen sind die Beiträge für jeden einzelnen so günstig), uns dann im Sommer nochmal einen Monat berappeln, um es danach komplett aufzugeben, dann hätten wir in dem Jahr ca. 18 Stunden Sport getrieben (= 12 Wochen * 1,5 Stunden pro Woche). Wenn wir uns hingegen aber vornehmen jeden einzelnen Tag nur 6 Minuten Sport zu treiben, kommen wir auf 36,5 Stunden (= 365 Tage * 6 Minuten pro Tag = 2190min). Dies ist nicht nur doppelt so viel wie im ersten Rechenbeispiel, sondern symbolisiert recht gut den Gegenwert einer Arbeitswoche.


Lösen wir uns nun vom Fallbeispiel 'Sport' und fragen uns, was wir in einer störungsfreien Arbeitswoche alles erreichen können: In einer ganzen Woche, in der wir nichts anderes machen, als eine neue Sprache zu lernen, Bücher zu lesen, Hörbücher zu konsumieren, Jonglieren zu lernen, zu meditieren oder uns voll auf die Stärkung unserer Gesundheit konzentrieren? 6 Minuten erscheinen so lächerlich wenig, dass wir normalerweise gar nicht daran denken, dass darin ein Wert stecken könnte. Aber gerade diese Lächerlichkeit ist der Schlüssel: Denn 6 Minuten sind so lächerlich wenig, dass sie sich immer im Tagesgeschehen unterbringen lassen, ohne dass wir uns verbiegen oder irgendwas aus unserem Leben streichen müssten - und sei es beim Warten auf dem Bus. Die Stückelung hat aber noch einen weiteren Vorteil: Da sich gelerntes vor allem im Schlaf setzt haben wir zu der Arbeitswoche auch noch 365 Nächte, in denen unser Unterbewusstsein für uns arbeitet.


Vorsätze, Selbstdisziplin, Achtsamkeit

©iStockphoto.com/ipopba


Nur Geduld, die Zeit arbeitet für uns!


Und wenn wir dies nach einigen Monaten zur Gewohnheit gemacht haben, kann man ganz ganz Sachte darüber nachdenken, dieses Pensum ganz ganz vorsichtig zu erhöhen, wenn man es denn möchte. Dann könnten wir in diesem Rahmen auch überlegen, ob wir nicht auch andere, eher ungünstige Gewohnheiten um nur 6 Minuten pro Tag reduzieren möchten. Denn über das Jahr gesehen ist das dann auch eine ganze Arbeitswoche, die man weniger mit Quatsch verbringt.

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